Jede Feuerstätte braucht Verbrennungsluft - das gilt unabhängig von der Brennstoffart für feste, flüssige und gasförmige Brennstoffe.
In Neu und Altbauten werden vermehrt Holzfeuerstätten, Kachelöfen, Kaminöfen aufgestellt. Ventilatoren, die in Dunstabzugshauben eingebaut sind, erzeugen einen höheren Unterdruck als der Kamin. Es besthet deshalb die Gefahr von hochgiftigen Abgasen aus der Feuerstätte.Feuerstätten die ihre Verbrennungsluft aus der Wohnung oder der Nutzungseinheit beziehen, dürfen deshalb in diesen Räumen nicht aufgestellt werden, wenn daraus Luft über eine Dunsthaube abgesaugt wird.
Aufstellung von Feuerstätten
- Feuerstätte muss mit einem CE-Zeichen bzw. Ü-Zeichen gekennzeichnet sein.
- ausreichende Verbrennungsluftversorgung (nach Absprache mit dem zuständigen Kaminkehrer)
- auf lufttechnische Anlagen in der Nutzungseinheit von Feuerstätten achten
Einsatz von geeigneten Brennstoffen
- Nur in der Installations- und Bedienungsanleitung aufgeführte Brennstoffe einsetzen
- nur trockenes Holz verwenden - Restfeuchte unter 30% (entspricht 23% Wassergehalt)
- richtige Größe und Stückigkeit
- Rundlinge aufspalten - Holzscheite trocknen und verbrennen besser
- Brennstoff nicht überlagern
- keine müllartigen Stoffe und Abfälle verbrennen.
Anheizen von Holzfeuerstätten
Bedienung der Feuerstätte
Die Leistung von Feuerstätten ohne Wärmespeicher sollte über die Brennstoffmenge geregelt werden. Nur so viel Brennstoff auflegen, wie für den momentanen Wärmebedarf erforderlich ist. Sehr häufig werdenbei der Bedienung grobe Fehler gemacht. Die Leistung der Feuerstätte wird über die Luftzufuhr reguliert. Wer bei gefülltem Feuerraum die Verbrennungsluftzufuhr drosselt, riskiert einen emissionsträchtigen Schwelbrand. Rauchgase- und Geruchsbelästigungen sind die Folge.
Wirkungen von Verbrennungsprodukten:
Kohlenmonoxid CO: Farb-, geruchs- und geschmacklo. Bewirkt die Blockierung der Sauerstoffaufnahme durch das Blut, in dem es sich - statt des Sauerstoffs- irreversibel mit dem roten Blutkörpernchen verbindet. Sehr energiereich, bereits kleine Mengen im Abgas ehöhen den Energieeinsatz.
Ozon O³ : Besonders stark wirkesames Reizgas. Verurtsacht bereits bei 0,1ppm eine Verengung der Atemwege.
Stickoxide NOx: NO (farblos), NO² (braungefärbt, süßlich stechender Geruch). Beide Gase sind hochgiftig. NO zerstört die Sauerstoffaufnahme. NO² reizt die Schleimhäute, führt zu Lungenödeme (tödliche Dosis ca. 90 ppm).
Ruß: Enthält große Mengen an Benzpyren und ist karzinogen. Bereits 1mm Belag auf den Kesselflächen erhöhen den Energiebedarf um ca 4%.